Das weltoffene, multikulturelle Toronto ist mit 2,8 Millionen Einwohnern die größte Stadt Kanadas und die Hauptstadt der Provinz Ontario. Die Greater Toronto Area hat über 6 Millionen Einwohner.
Es erwarten Sie natürlich jede Menge Sehenswürdigkeiten: Da wäre etwa die Casa Loma, eine prachtvolle Schlossresidenz, die ein Geschäftsmann während des frühen 20. Jahrhunderts errichten ließ. Weiter geht es durch den weitläufigen Queens Park, dann zur University Avenue, einer enorm breiten und sehr langen Prachtstraße, und zum ebenso prachtvollen Provinzparlamentsgebäude. Wer Multikulti-Luft schnuppern will, besucht am besten Chinatown und Little Italy mit dem jeweils typischen gastronomischen Angebot.
Einen tollen Überblick können Sie sich vom 553 m hohen CN Tower, eines der höchsten Gebäude der Welt, verschaffen. In Toronto geht es aber nicht nur hoch hinauf, sondern auch in den Untergrund. Diese Besonderheit der Stadt nennt sich PATH, ein Netzwerk von unterirdischen Fußgängertunneln unterhalb der Innenstadt von Toronto. Das Tunnelsystem ist seit dem Jahr 1900 immer weiter ausgebaut worden und auf 27 Kilometer und 371.600 Quadratmeter gewachsen. Es gehört zu den größten Untergrundbauwerken der Welt. Über 50 Gebäude sind an das Tunnelnetz angeschlossen.
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Inselhüpfen in der Metropole
Das langgestreckte Hafenviertel am Ontariosee bietet Gelegenheit zum Flanieren, oder um per Fähre auf die Toronto Islands überzusetzen.
Toronto – Niagara Falls
Routenvorschlag: Toronto – Hamilton – Niagara Falls
Tagesetappe: ca. 130 km
Ihr heutiges Ziel sind die Niagarafälle, die bekanntesten, größten und eindrucksvollsten Wasserfälle in Nordamerika. Sie liegen an der Grenze des US-amerikanischen Bundesstaates New York und der kanadischen Provinz Ontario am Niagara River. Auf dem Weg von Toronto zu den Niagarafällen reisen Sie durch das üppige Weinanbaugebiet zwischen Lake Erie und Lake Ontario.
Um zu den Niagarafällen zu gelangen, fahren Sie Richtung des gleichnamigen Ortes Niagara Falls und bleiben auf der kanadischen Seite, um die Frontalansicht genießen zu können. Der Niagara River, der vom Eriesee in den Ontariosee fließt, wird oberhalb der Fälle durch eine Insel in zwei Hälften gespalten, sodass auf der amerikanischen Seite die American Falls über 57 Meter und auf der kanadischen Seite die Horseshoe Falls über 52 Meter herunterstürzen.
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Anreisetag beachten
Die Niagarafälle sind nicht nur bekannt für tosende Wassermassen, sondern auch für Besuchermassen. Planen Sie den Besuch der Niagarafälle möglichst an einem Werktag. Wenn Sie etwa an einem Samstag anreisen und Sonntag den Tag in Toronto verbringen, bietet sich der Montag an.
Den Wassermassen ganz nah
Optional können Sie eine Bootsfahrt bis an den Fuß der spektakulären Horseshoe Falls machen.
Übernachten in der Nähe der Niagarafälle
In der Nähe des Ortes Niagara Falls finden Sie mehrere Campingplätze, teilweise nur wenige Kilometer entfernt von den Wasserfällen.
Niagara Falls – Kingston
Routenvorschlag: Niagara Falls – Hamilton – Toronto – Kingston
Tagesetappe: ca. 390 km
Von Niagara Falls fahren Sie wieder zurück über Hamilton und Toronto am kanadischen Nordufer des Ontariosee entlang in das rund 125.000 Einwohner zählende Kingston, wo der Sankt-Lorenz-Strom beginnt. Besuchen Sie die schön gelegene Altstadt und schlendern Sie die Kingston Waterfront entlang.
Hier steht auch das historische Fort Henry, eine britische Militärfestung aus dem 19. Jahrhundert. Erfahren Sie dort mehr über das britische Garnisonsleben in den Jahren kurz vor der Konföderation von Kanada. Die Stadt war von 1841 bis 1844 Hauptstadt der größten britischen Kolonien in Nordamerika, wurde jedoch von Montréal, später von Toronto und Ottawa abgelöst.
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Shopping in Kingston
Abseits der Großstadthektik von Toronto können Sie Ihren Aufenthalt in Kingston auch zum Einkaufen nutzen. Neben den zahlreichen Einkaufsgelegenheiten in der Innenstadt gibt es zwei große Einkaufszentren. Das größere davon ist das Cataraqui Town Centre (945 Gardiners Road). Die Frontenac Mall (300 Bath Road) bietet ebenfalls alles was Sie unterwegs brauchen, nebst dem typischen Gastronomieangebot.
Kingston – Whitney (Algonquin Provincial Park)
Routenvorschlag: Kingston – Bancroft – Whitney (Algonquin Provincial Park)
Tagesetappe: ca. 260 km
Von Kingston gibt es mehrere Routen in den Algonquin Provincial Park, einer der schönsten Nationalparks in Kanada. Bereits der Weg dorthin führt durch eine reizvolle Landschaft. Ihr erstes Ziel heißt Whitney, bevor Sie Ihren Weg in den Provinzpark fortsetzen.
Der Algonquin Provincial Park ist ein 7725 km² großer Naturpark in der Provinz Ontario. Der Park ist von Laub- und Nadelbäumen bewaldet, von Sümpfen durchzogen, hat 2456 Seen und teilweise hoch aufragende Felswände.
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Übernachten inmitten der Natur
Im Algonquin Provincial Park gibt es mehrere Campgrounds, teils an schönen Seen gelegen.
Indian Summer
Wenn Sie Ihre Reise im Spätsommer/Frühherbst planen, können Sie den Indian Summer erleben, wenn die Ahornbäume, nationales Symbol Kanadas, in verschiedenen Rottönen leuchten.
Whitney (Algonquin Provincial Park) – Ottawa
Tagesetappe: ca. 240 km
Von der malerischen Natur des Algonquin Provincial Park geht es heute wieder in städtische Gefilde, nach Ottawa, die Hauptstadt des Landes. Ottawa mit knapp 900.000 Einwohnern im Stadtgebiet und insgesamt 1,2 Millionen im Großraum, liegt am Südufer des gleichnamigen Ottawa River und der Mündung des Rideau River. Nach Norden hin erstrecken sich die Gatineau Hills. Ottawa gehört zur Provinz Ontario, wobei sich der Stadtteil Hull bereits in der kanadischen Provinz Québec befindet.
Nach Ihrer Ankunft können Sie an einer Stadttour teilnehmen, zu den eleganten Gebäuden des Parlaments Hill, der Rideau Hall, die Residenz des Generalgouverneurs von Kanada, und der schönen Innenstadt mit ihren Parkanlagen und gepflegten Gärten. Gehen Sie auch in eine Galerie, erkunden Sie eines der vielen Museen in Ottawa, oder besuchen sie den Rideau Canal, der zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt und in den Wintermonaten zur weltweit größten Eisbahn wird. Ebenfalls einladend ist der prachtvolle Confederation Boulevard und als grüner Kontrast zur Großstadthektik der Gatineau-Park, mit seinen kleinen Seen und vielen Baumarten.
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Übernachten in Ottawa
Trotz Nähe zur Stadt können Sie in Ottawa abseits des Trubels übernachten, etwa auf dem idyllisch gelegenen Rideau Heights Campground.
Ottawa – Montréal
Routenvorschlag: Ottawa – Papinauville – Montréal
Tagesetappe: ca. 200 km
Etwa 200 Kilometer sind es von Ottawa in die Metropole Montréal, direkt am Sankt-Lorenz-Strom gelegen. Neben schnelleren Verbindungen können Sie auch die auch den Highway #148 am Nordufer des Rivière du Outouais nehmen.
Montréal in der Provinz Québec ist nach Toronto die zweitgrößte Stadt des Landes und die größte französischsprachige Stadt außerhalb Frankreichs. Die Stadt zählt knapp 1,9 Millionen Einwohner und im Großraum knapp 4 Millionen. Rund 80 Prozent der Einwohner sprechen Französisch und ca. 20 Prozent Englisch.
Schauen Sie sich in Montréal die Basilika Nôtre-Dame, das bunte Hafenviertel und die moderne, geschäftige Innenstadt an. Genießen Sie die Mischung aus englischem und französischem Flair plus eine Portion Multikulti, denn auch in Montréal gibt es – wie in vielen Metropolen Nordamerikas – das italienische Viertel, hier Petite Italie, und das obligatorische Chinatown.
Besuchen Sie das Museum of Fine Arts und erleben Sie vom Mont Royal, dem die Stadt ihren Namen zu verdanken hat, einen Panoramablick auf eine der schönsten Städte in Nordamerika. Das Sankt-Josephs-Oratorium, am Südwesthang des Mont Royal gelegen, ist eine bedeutende Wallfahrtskirche. An den Mont Royal grenzen auch weitläufige Parkanlagen. Sehenswert ist auch der Botanische Garten, der zu einem der umfangreichsten weltweit gehört. Für die neuzeitliche Architektur von Montréal steht neben dem Olympiastadion auch das Habitat 67 am Hafen, ein Wohnkomplex aus Betonquadern.
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Sightseeing-Touren
Es gibt verschiedene Sightseeing-Touren – von der kurzen Tour zu den Highlights der Innenstadt bis zur halbtägigen Rundfahrt. Wer das Ganze etwas flexibler und individueller angehen möchte, wählt die Hop-On Hop-Off Double Decker Bus Tour. Im Doppeldeckerbus werden zehn Stationen angefahren, wo Sie sich nach Belieben umsehen können und dann mit dem nächsten Bus wieder weiterfahren können.
Montréal – Québec City
Routenvorschlag: Montréal – Trois Rivières – Québec City
Tagesetappe: ca. 265 km
Vom Montréal fahren Sie entlang des Sankt-Lorenz-Stroms über Trois Rivières nach Québec City, Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Québec City ist mit über 500.000 Einwohnern die einzige befestigte Stadt in Nordamerika. Das historisches Viertel zählt seit 1985 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Entlang der Festungsmauern gibt es vier Stadttore. Unter- und Oberstadt werden neben Straßen und Treppen auch durch die Standseilbahn Funiculaire du Vieux-Québec verbunden.
Die Unterstadt liegt außerhalb der Stadtmauer. In beiden Innenstadthälften befinden sich historische Bauwerke. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen das Musée de l’Amérique française, die Basilika Notre-Dame-de-Québec, die Kirche Notre Dame des Victoires und das Musée de la civilisation. In der Oberstadt thront das Hotelgebäude Château Frontenac, genauso wie ein Schloss dieser Art auch in Frankreich stehen könnte. Am südlichen Ende der Oberstadt befindet sich die Citadelle de Québec. Historisch bedeutend in der nordamerikanischen Geschichte ist der Parc des Champs-de-Bataille, Schauplatz der entscheidenden Schlacht zwischen Engländern und Franzosen im Jahr 1759.
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Québec City von der Wasserseite aus
Eine hervorragende Gelegenheit, um die Stadt von der Wasserseite aus zu bestaunen, bietet eine Fahrt auf der Fähre Québec-Lévis. Der Sankt-Lorenz-Strom wird zwischen Québec und Lévis auch von der Pont Pierre-Laporte überspannt, der längsten Brücke dieser Art in Kanada.
Québec City – Tadoussac
Routenvorschlag: Québec City – Saguenac – Tadoussac
Tagesetappe: ca. 335 km
Von Québec City fahren Sie heute nach Tadoussac, wo der Sankt-Lorenz-Strom in den Sankt-Lorenz-Golf mündet. Wir wählen hierzu nicht die direkte Route am Sankt-Lorenz-Strom entlang, sondern fahren durch das Wildreservat Réserve faunique des Laurentides zunächst bis Saguenac. Von dort aus folgen wir dem Rivière Saguenay bis zur Mündung in den Sankt-Lorenz-Strom an unserem heutigen Zielort Tadoussac.
Das touristisch geprägte Tadoussac mit dem prachtvollen "Hotel Tadoussac" aus dem Jahr 1864 war um 1600 der erste dauerhafte französische Handelsposten in Neufrankreich, eine historische Handelsstation ist heute als Museum rekonstruiert. Die Bucht war früher Ausgangspunkt für Expeditionen und Zentrum des Walfangs, heute ist der Tadoussac für Walbeobachtung bekannt und gilt dafür als einer der besten Orte weltweit. Je nach Jahreszeit lassen sich Belugawale, Buckelwale, Finnwale, Zwergwale und sogar die riesigen Blauwale beobachten.
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Whalewatching in Tadoussac
In Tadoussac gibt es verschiedene Anbieter von Whalewatching-Bootstouren mit unterschiedlichen Bootsgrößen.
Tadoussac – Montréal
Routenvorschlag: Tadoussac – Lévis – Montréal
Tagesetappe: ca. 470-500 km
Von Tadoussac geht es auf dieser längeren Etappe zurück nach Montréal. Sie können je nach Zeitplan noch in einem der Küstenorte entlang des Sankt-Lorenz-Stroms einen Zwischenstopp einlegen. Reizvoll ist La Malbaie. Eine Alternative zur Nordufer-Route über Québec: Sie fahren von Tadoussac bis Saint Simeon, nehmen dort die Fähre nach Rivière-du-Loup und fahren anschließend am Südufer des Sankt-Lorenz-Stroms Richtung Lévis und dann weiter bis Montréal.